Die Setzlinge für diese Syrahreben kamen direkt von einer Rebschule in Orange an der Rhône, deren Reben weltweit für ihre herausragende Qualität bekannt und gesucht sind. Die Lagen sind geprägt von ihrer Süd-Ost Ausrichtung und von den heißen, meist skelettreichen Böden. Perfekte Voraussetzungen für diese wärmeliebende Rebsorte von der Rhône.
Bereits im Vorfeld war der Weinstil für Oliver Zeter klar definiert: Syrah, nicht Shiraz! Deshalb werden die vollreifen Trauben per Hand gelesen und zusammen mit etwas Viognier auf der Maische vergoren. Um den feinen Nord-Rhône Stil zu betonen, wird den Trauben auch ein Teil der Rappen belassen. Nach der Mazerationszeit von 3 bis 4 Wochen wird der junge Syrah abgezogen und in Terracotta-Amphoren gelegt, wo er zusammen mit einem kleinen Barrique-Anteil etwa 14 Monate reifen kann. Danach wird er ohne Schönung oder Filtration abgefüllt und verbleibt noch mindestens weitere 12 Monate auf der Flasche, bevor er in den Verkauf gelangt.
Im Glas zeigt sich der Pfälzer in gedecktem Rubinrot mit violetten Reflexen und schwarzem Kern.
Das Bukett zeigt sich ungemein mineralisch mit Anklängen von Anthrazitkohle und Gesteinsmehl. Gibt man dem Syrah etwas Sauerstoff, zeigen sich auch Fruchtnoten in Form von Schlehen, Holunderbeeren und Blaubeeren.
Auch am Gaumen dominiert wieder die kühle Mineralik, der Syrah Reserve von Oliver Zeter ist straff, sehnig und frisch, ohne eine Andeutung von Restsüße oder lauter Holzaromatik. Leicht und elegant fließt der Wein über die Zunge, die Tannine sind packend, aber nicht sperrig. Eher verleihen sie dem Wein eine schöne Haptik. Die frische Säure passt hervorragend zum kühlen, fleischigen Stil und verleiht Trinkfluss.
Im Abgang bringen kräutrige und pfeffrige Noten noch etwas Twist. In einer Blindprobe könnte man leicht geneigt sein, diesen Wein der nördlichen Rhône zuzuordnen. Gute Arbeit Oliver Zeter!