Die 2 Hektar Weingärten an der Côtes du Rhône mit Schwemm- und Lehmböden werden von den Armeniers mit der gleichen Sorgfalt kultiviert, wie die Lagen der Châteauneuf-du-Papes. Auch sie sind bereits seit 30 Jahren biozertifiziert. Gelesen wird bei der Familie grundsätzlich nur per Hand und auch hier verlangt Sophie ausschließlich einwandfreie Trauben für die Vinifikation. Mit Naturhefen vergoren und durch tägliches Umpumpen extrahiert, gewinnt sie aus Grenache, Syrah und etwas Mourvèdre eine Fülle von Fruchtaromen, ohne dass dieser Rote zu schwer wird. Der Ausbau findet in Betontanks statt. Abgefüllt wurde nach zehn Monaten.
Der „einfache“ Côtes du Rhône der Familie Armenier präsentiert sich in kräftigem, klarem Rubinrot mit leicht violettem Schimmer.
Die Nase überzeugt mit Düften nach reifen Sauerkirschen, saftigen Waldhimbeeren und Cranberry. Mit etwas Sauerstoffkontakt entwickeln sich zunehmend würzige Aromen, die an wilden Thymian, Gewürznelken und Zigarrenkiste erinnern.
Auf der Zunge wirkt der Franzose wie ein stämmiger Türsteher, der seine Kraft durch stilvolle Abendgarderobe kaschiert. Die enorme Dichte und Konzentration des Weines werden gekonnt durch die saftige Frucht und die gut eingebundene Säure aufgelockert. Das Tannin zeigt sich seidig glatt, doch im ganzen Mund präsent. Die stattlichen 15,5 % vol. merkt man dem Wein, richtig temperiert, im Mund kaum an.
Der Abgang bleibt wieder lang und stilvoll, mit präsenter Frucht und begleitender Würze.