Victoria Ordóñes | Málaga
Der Name Ordóñez ist in der spanischen Weinszene kein unbeschriebenes Blatt. Victorias Vater, José María Ordóñez, war ein Pionier der spanischen Weinindustrie, produzierte Süßweine auf Weltklasse-Niveau und vertrieb erfolgreich Weine aus der ganzen Region Malaga. Auch ihr Bruder, der in die Fußstapfen des Vaters trat, hat sich schnell einen Namen gemacht. Victoria schlug zunächst einen anderen Weg ein, studierte Medizin, promovierte und arbeitete als Ärztin. Im Jahr 2004 entschied sie sich jedoch für den Einstieg in die Weinbranche und kombinierte dies zunächst mit ihrer Arbeit als Verwaltungsangestellte im Gesundheitswesen. Erst arbeitete sie zusammen mit Alois Kracher im brüderlichen Weingut. Victoria gibt zu, dass sie dem österreichischen Önologen Alois Kracher vieles zu verdanken hat.
2015 machte Sie sich, zusammen mit Ihrem Sohn Guillermo Martin Ordóñez selbständig, mit dem Ziel, regionale Rebsorten zu modernen, trockenen Weinen auszubauen. Im Fokus der Beiden steht klar die Rebsorte Pedro Ximénez, die die beiden nicht wie üblich als aufgesprittete Süßweine ausbauen. Stattdessen produzieren sie trockene, leichte und tiefgründige Weißweine. Zunächst suchte sie Weinberge mit sehr alten Rebstöcken. Fündig wurden sie in dem Naturschutzgebiet der Sierra de Tejeda Sierras de Málaga. Zwischen 800m und 1000m Höhe stehen hier ihre Rebstöcke verstreut zwischen alten Bäumen.
Als Kellereigebäude dient eine alte Lagerhalle am Stadtrand von Malaga. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern ist hier die gesamte Ausrüstung, die für die Herstellung von Weinen mit einer Produktionskapazität von 50.000 Litern erforderlich ist.
Deshalb gelten die Beiden in der Szene noch immer als „Garagen-Winzer“.