Domaine Romanesca | Beaujolais
Die Domaine Romanesca ist seit 2 Generationen in Familienbesitz. Nach den Gründern Guy und Ferréole Chastel, sichern nun deren Söhne, die Zwillingsbrüder Antoine und Olivier, sowie Oliviers Frau Lucrèce die Zukunft der Domaine. Diese übernahmen nach ihrer Arbeit in verschiedenen Weinbaubetrieben in Lyon, das Anwesen mit den dazugehörigen sieben Hektar Weinbergsfläche im Cru Moulin-à-Vent. Zusätzlich zum Moulin-à-Vent, wurden die Weinberge um Lagen in den Appellationen Fleurie, Juliénas, Morgon sowie um Weiß- und Roséweine von Beaujolais Villages erweitert.
In Anlehnung an Guy Chastel, der bereits nachhaltige Landwirtschaft betrieben hat, beschloss das Trio, das gesamte Anwesen auf biologischen Landbau umzustellen. Dieser Ansatz erscheint ihnen als selbstverständlich, um als Winzer die Umwelt vor synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu schützen und auf die Artenvielfalt von Flora und Fauna im Weinberg zu achten.
Bei der Weinbergsarbeit besteht die Philosophie der drei darin, auf Parzellenebene zu arbeiten, um die spezifischen Eigenschaften jedes Terroirs einer Parzelle hervorzuheben und als Wein gesondert auszubauen.
Ab der Ernte 2022 hat die gesamte Rebfläche die Zertifizierung für den ökologischen Landbau erhalten.
Die Traubenverarbeitung im Weingut erfolgt nach der im Beaujolais traditionellen Methode „Macération semi-carbonique“. Dabei werden 20-50 % der Trauben eingemaischt, und zu den unversehrten Trauben gegeben. Die Maische beginnt mit eigenen Hefen eine klassische Gärung, bei der Kohlensäure und Alkohol entsteht. Die entstehende Kohlensäure verdrängt den freien Sauerstoff und legt eine schützende Kohlensäure-Atmosphäre über die Maische. In den unversehrten Trauben werden indessen traubeneigene Enzyme aktiv, welche von innen Anthocyane, also Farbstoffe, und Phenole aus den Beerenhäuten lösen. Bei dieser intrazellulären Gärung entstehen bis zu 2 % Vol. Alkohol und der Großteil der Äpfelsäure wird abgebaut. Auch die Produktion von Glycerin ist deutlich höher, als bei der „normalen“ alkoholischen Gärung. Durch die ebenfalls entstehende Kohlensäure platzen die Beeren nach 1-2 Wochen von selbst auf und die Hefen übernehmen den Rest der Gärung. Die so entstandenen Weine sind deutlich fruchtintensiver als klassisch produzierte Rotweine und weisen deutlich weichere Gerbstoffe auf.